Gemeindebücherei St. Martin Waging am See.
In der Gemeindebücherei St. Martin Waging fand erstmals seit einem Jahr wieder eine kulturelle Veranstaltung statt.
Gerald Huber, Historiker, Journalist und Schriftsteller, präsentierte „Baierische Viechereien“ aus seiner bayerischen Wortkunde, musikalisch begleitet von der namhaften Akkordeonistin Maria Reiter.
Für einen amüsanten Abend sorgte Gerald Huber mit frisch-frivolen Sprüchen und Texten, die nicht immer ganz so ernst gemeint waren. Huber gab Einblicke in die Kultur der bairischen und deutschen Alltagssprache und die historischen Ursprünge des Bairischen. Er erklärte die Geschichte der Wörter und plädierte bei den Gästen für mehr Selbstbewusstsein, besonders bei denen, die bisher glaubten, Bairisch sei bloß eine verdorbene Version des korrekten Deutschen. „Bairisch ist Hochdeutsch!“, behauptete Huber und zeigte dazu wissenschaftliche Thesen auf. Mit lustigen Begründungen anhand von „Viechereien“ erklärte Gerald Huber was der Bock im Bockbier verloren hat, warum der Löwe im Wappen brüllt, der Truthahn keine Pute und die Goaß keine Ziege sein will. Hubers Fazit: „Wir Bayern sollten auf unsere Sprache stolz sein und sie besser pflegen.
Musikalisch begleitet wurde die Lesung von der Akkordeonistin Maria Reiter. Die Musikerin, die sonst mit ihrem virtuosen Akkordeon zwischen Asien und Amerika unterwegs ist, begleitete Hubers Gesang und gab passend zu den Worterklärungen ihren „Senf“ durch heitere „Zwischenrufe“ ihres Akkordeons dazu.
Ein heiterer und gelungener Abend für die Besucher in der Gemeindebücherei St. Martin, die mit einem sicheren „Aha-Erlebnis“ nach Hause gingen. Die Veranstaltung wurde durch die Aktion „Neustart Kultur“ gefördert. Einige Plätze wären schon noch frei gewesen für Liebhaber bayerischer Kultur. Ein Anfang ist gemacht.
Monat der Spiritualität.
Auch in diesem Jahr soll im November, dem Monat der Spiritualität eine Aktion der Gemeindebücherei St. Martin stattfinden. Bitte informieren Sie sich auf unserer Homepage und im Aushang über die genauen Modalitäten.
Silvia Christensen