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Buchtipp: Altes Land

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Autorin: Dörte Hansen

Knaus Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, München.

2015, Roman, Hardcover, fest Gebunden, 288 Seiten.

In unserer Bücherei und als E-Book verfügbar.


Buchbeschreibung:

Zwei Frauen, ein altes Haus und eine Art von Familie.

Das „Polackenkind“ ist die fünfjährige Vera auf dem Hof im Alten Land, wohin sie 1945 aus Ostpreußen mit ihrer Mutter geflohen ist. Ihr Leben lang fühlt sie sich fremd in dem großen, kalten Bauernhaus und kann trotzdem nicht davon lassen. Bis sechzig Jahre später plötzlich ihre Nichte Anne vor der Tür steht. Sie ist mit ihrem kleinen Sohn aus Hamburg-Ottensen geflüchtet, wo ehrgeizige Vollwert-Eltern ihre Kinder wie Preispokale durch die Straßen tragen – und wo Annes Mann eine Andere liebt. Vera und Anne sind einander fremd und haben doch viel mehr gemeinsam, als sie ahnen.

Mit scharfem Blick und trockenem Witz erzählt Dörte Hansen von zwei Einzelgängerinnen, die überraschend finden, was sie nie gesucht haben: eine Familie.


Personeninfo:

Dörte Hansen, geboren 1964 in Husum, lernte in der Grundschule, dass es außer Plattdeutsch noch andere Sprachen auf der Welt gibt. Die Begeisterung darüber führte zum Studium etlicher Sprachen wie Gälisch, Finnisch oder Baskisch und hielt noch an bis zur Promotion in Linguistik. Danach arbeitete sie als Autorin für Hörfunk und Print, bis ihr gefeierter Debütroman „Altes Land“ 2015 erschien und zu einem riesigen Bestsellererfolg wurde. Er wurde zum „Lieblingsbuch des unabhängigen Buchhandels“ gekürt und avancierte zum Jahresbestseller 2015 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Auch ihr zweiter Roman „Mittagsstunde“, im Herbst 2018 erschienen, wurde zum SPIEGEL-Jahresbestseller und von Publikum und Kritik gefeiert. Mit ihrer Familie lebt sie in der Nähe von Husum.


Rezension:

Altes Land ist ein leicht zu lesendes Buch, dass den geneigten Leser in die Eigenheiten der Landbevölkerung entführt. So stehen sich schrullige Alte, entnervte Städter und konventionelle Landwirte gegenüber, was eine gewisse Drolligkeit beinhaltet. Wer allerdings Spannung erwartet, hat das falsche Buch gewählt. Es wird hier einfach nur erzählt und als Leser fragt man sich zwischendurch, ob nochmal was passiert. Mir hat der Charakter von Vera Eckhoff sehr gut gefallen und ihre Art sich in einem neuen Land und neuem Leben zurechtzufinden. Als „vor dem Schlafen“ Buch ist es jedoch empfehlenswert. Beate Altenweger, Leserin der Gemeindebücherei und Bekannte von Barbara Krautenbacher